BiggeLand-Bewerbung erfolgreich
Unsere LEADER-Region bleibt auch in der neuen Förderphase (2023-2027) bestehen. Diese erfreuliche Nachricht vom NRW-Umweltministerium erreichte das BiggeLand am Freitag, den 13. Mai 2022. Somit stehen für die nächsten Jahre erneut 2,7 Millionen Euro für Projekte im BiggeLand zur Verfügung.
Peter Weber, 1. Vorsitzender und Olpes Bürgermeister, ist stolz: „Wir freuen uns, dass wir unsere erfolgreiche Arbeit mit vielen tollen Projekten, die die Region für alle Bürgerinnen und Bürger noch attraktiver gemacht hat, auch in den nächsten Jahren fortsetzen können. Mein Dank gilt besonders allen Projektträgern und LAG-Mitgliedern, die sich meist ehrenamtlich für die zukunftsfähige Entwicklung unserer Region eingesetzt haben.“ Auch die Beteiligung der vielen Interessierten beim Erstellen der neuen regionalen Entwicklungsstrategie lobte Peter Weber: „In der Auftaktveranstaltung sowie bei den drei Workshops am Ende des vergangenen Jahres brachten die Menschen hier viele gute Projektideen, Themenvorschläge und Ziele für die neue Förderphase ein.“
Die LAG BiggeLand ist seit 2016 LEADER-Region. Die aktuelle Förderphase endet dieses Jaht (31.12.2022). Um erneut Zugang zum Fördertopf erhalten zu können, musste die LEADER-Region in einem öffentlichen Beteiligungsprozess eine Regionale Entwicklungsstrategie (RES) erarbeiten. Viel Zeit dafür war nicht: Die Bewerbung musste bis zum 04. März beim Land NRW eingereicht werden. Und ganz nebenbei erschwerte auch die Corona-Pandemie die Vorbereitungen. Aber davon ließen sich die Verantwortlichen nicht abschrecken, und unter den bekannten Vorsichtsmaßnahmen konnten die Veranstaltungen in Präsenz stattfinden. Los ging es mit der Auftaktveranstaltung im November 2021. Danach folgten drei Themen-Workshops, in denen alle interessierten Menschen aus dem BiggeLand ihre Ideen und Vorstellungen einbringen konnten – die Ergebnisse wurden in die RES eingearbeitet. So werden die wichtigsten Themen für das BiggeLand künftig u.a. Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Resilienz und Demographie sein. Sie spiegeln sich in den drei Handlungsfeldern „Gut, hier zu leben!“, „Wirtschaftsraum mit Zukunft!“ und „Gelebte Nachhaltigkeit!“ wider, denen die Projekte später zugeordnet werden.
Dabei steht der LEADER-Region besonders gut zu Gesicht, dass sie seit Anfang des Jahres auch Fairtrade-Region ist, sagt Regionalmanagerin Hannah Kath: „Damit konnte die Region ein wesentliches Ziel ihrer ‚noch aktuellen‘ RES erfolgreich umsetzen. Wir sind erst die vierte Fairtrade-Region in Deutschland und die erste in Südwestfalen. Das ist ein tolles Zeichen für eine nachhaltige Region“.
In der aktuellen Förderphase wurden im BiggeLand insgesamt 41 LEADER-Projekte umgesetzt. Dafür flossen insgesamt rund 2,8 Millionen Euro Fördermittel in die vier beteiligten Kommunen Attendorn, Drolshagen, Olpe und Wenden. Regionalmanagerin Natascha Kempf-Dornseifer ist von Anfang an dabei und erinnert sich an den Start von LEADER im BiggeLand: „Da mussten teilweise dicke Bretter gebohrt werden, um LEADER hier bekannt und attraktiv zu machen. Schwierig waren zu Beginn besonders die bürokratischen Antragsbedingungen, die Projektstarts oft verzögerten. Aber am Ende haben wir das Feld von hinten aufgerollt“, freut sie sich. Die Bedingungen hätten sich im Laufe der Jahre stark verbessert, so Kempf-Dornseifer. Zusammen mit ihrer Kollegin Hannah Kath ist sie sich einig, dass sich die umgesetzten Projekte sehen lassen können: „Der Pumptrack in Gerlingen ist bei Kindern und Jugendlichen sehr beliebt und wird rege genutzt. Ein Erfolgsprojekt ist auch die „Infotastic Academy“ in Attendorn, die jungen und alten Menschen mit modernster Ausstattung Digitales und Technik näher bringt. Stark nachgefragt u.a. von Kindergärten und Grundschulen wird auch das ELBmobil. Der mobile Bauwagen á la Peter Lustig kann vielseitig genutzt werden und macht kleinen und großen Kindern umweltpädagogische Angebote zum eigenen Forschen und Entdecken. Das Kooperationsprojekt mit den anderen südwestfälischen LEADER-Regionen „Wir sind digital.Dorf“ unterstützt Dorfgemeinschaften dabei, sich digital zu präsentieren, auszutauschen und zu vernetzen. Und das sind nur einige Beispiele, die die Vielseitigkeit der Projektmöglichkeiten durch das LEADER-Programm zeigen“, so die beiden Regionalmanagerinnen.
In der aktuellen Förderphase hat das BiggeLand fast alle Mittel vollständig verplant, so dass in diesem Jahr eigentlich keine weiteren LEADER-Projekte mehr möglich wären – damit ist die Region bei der Mittelvergabe der LEADER-Gelder sogar Spitzenreiter in NRW. Aber weil die Lage in anderen LEADER-Regionen in NRW anders aussieht, gab es jüngst die Mitteilung vom Land, dass es für die laufende Förderphase doch noch zusätzliche Gelder aus Umverteilungen geben soll. Wieviel genau, wird wahrscheinlich erst Anfang Juni bekannt gegeben.
Zusätzlich zu LEADER gibt es inzwischen einen weiteren Fördertopf, der bei den regionalen Vereinen und Institutionen sehr beliebt und stark nachgefragt ist: Seit 2020 fließen jährlich jeweils 200.000 Euro Fördermittel von Land und Bund für die sog. Kleinprojekte in die Region, an denen sich auch die BiggeLand-Kommunen mit einem Eigenanteil von 20.000 Euro pro Jahr beteiligen. Mit dem Förderinstrument können insbesondere kleinere investive Maßnahmen wie zum Beispiel Anschaffungen, Renovierungen oder bauliche Veränderungen finanziert werden. Bisher konnten damit 49 Kleiprojekte umgesetzt werden. Diese zusätzliche Förderung soll auch in den kommenden Jahren angeboten werden.
Mehr zum Bewerbungs-Prozess gibt es hier.